Psychologische Privatpraxis für Familienberatung und Mediation Agnieszka Hermes-Sudol und Dr. Gerrit R. Hermes
Psychologische Privatpraxis für Familienberatung und MediationAgnieszka Hermes-Sudol und Dr. Gerrit R. Hermes

Konflikte meistern

In einer Konfliktsituation verhalten sich Paare meist auf eine von fünf möglichen Weisen. Das Verständnis für den Konfliktstil ist ein guter erster Schritt auf dem Weg zur vernünftigen Konfliktbewältigung. Manche Menschen genießen Streit, andere vermeiden ihn. Nach Ergebnissen von Forschungen seit den 1970er Jahren lässt sich das Verhalten in Streitsituationen in fünf grundlegende Stile unterteilen, und dieser Stil ist für die streitende Partner üblicherweise auch leicht erkennbar. Trotzdem sind einige Menschen nicht mit ihrer eigenen Reaktion auf Konflikte vertraut. Seinen eigenen Konfliktstil zu kennen dient als Vorbereitung darauf, auf Konflikte vernünftig und nicht irrational zu reagieren und so Ehestreitigkeiten konstruktiv statt destruktiv zu gestalten.

Die fünf Konfliktstile sind ein Einzelnen wie folgt:

Der konkurrenz-betonte Ehegatte oder Partner:

Konkurrenten sind zielorientiert und aggressiv. Sie haben das Bedürfnis, zu gewinnen, manchmal auch um jeden Preis. Sie glauben daran, dass es in den meisten Situationen einen Sieger und einen Verlierer gibt – “Win-Win”-Situationen erscheinen ihnen unwahrscheinlich. Der konkurrenz-betonte Partner ist oft dominant oder sogar bedrohlich und beleidigend gegenüber seinem Partner. In der Beziehung neigen Konkurrenten zu Gewalttätigkeit und einschüchterndem Verhalten und wirken unnahbar. Feindseligkeiten wie Türenschlagen, Brüllen und Beschimpfungen sind bevorzugte Mittel zum Lösen von Meinungsverschiedenheiten. Ihre Partner sind oft still und nachtragend und halten ihre Beziehung für unglücklich.

Dieser Konfliktstil ist angemessen, wenn während einer Krise unpopuläre Maßnahmen getroffen werden müssen und eine schnelle Entscheidung zum Wohl des Paares zwingend nötig ist.

Der konfliktscheue Partner:

Konfliktvermeider ziehen sich aus Streitigkeiten zurück. Sie würden Konflikte am liebsten unter der Decke halten oder ignorieren und wirken dadurch schüchtern, unkooperativ und ängstlich. Oft verzichten sie darauf, ihre Ziele zu verwirklichen und ziehen sich auf einen passiven Standpunkt zurück, womit sie “Lose-Lose”-Situationen entstehen lassen. Partner eines Konfliktvermeiders nutzen deren Weigerung, sich an einem Streit zu beteiligen, oft aus.

Trotzdem ist die Vermeidung von Konflikten das richtige Verhalten, wenn Streit der Beziehung oder Ehe schaden würde. Ebenso ist dieser Konfliktstil der passenden, wenn es nur um Nichtigkeiten geht, wenn wenig Chance auf eine Lösung des Konflikts besteht oder der Streitpunkt unlösbar ist, oder die Störungen durch den Streit die Vorteile einer Problemlösung überwiegen. Konfliktvermeidung ist auch dann eine erfolgversprechende Taktik, wenn es eher um die Sammlung von Informationen als und die Lösung des Problems geht.

Der Anpassungsfähige:

Anpassungsfähige Partner kümmern sich um den Erhalt von Frieden und Harmonie in einer Beziehung. Ihr wichtigstes Ziel ist es, Probleme und Streitigkeiten zu “glätten”, während sie wenig Nutzen darin sehen, Differenzen auszutragen. Diese Haltung ist nicht nur vom Charakter der beiden Partner geprägt, sondern natürlich auch vom Rollenbild der beiden Geschlechter.

So ist es selbst unter gebildeten und selbständigen russischen Frauen gang und gäbe, die eigenen Ziele hinter denen des Partners zurückzustellen während das bekannte westliche Rollenbild die möglichst “freie” Gestaltung der eigenen Ziele zum Ideal erklärt.

In einer Beziehung ignoriert die anpassungsfähige Partnerin oft ihre eigenen Wünsche und ordnet sich den Ideen des Partners unter. Sie wirkt kooperativ, aber unsicher und sogar schwach.

Die eigenen Wünsche andauernd zu Gunsten jener des Partners zu ignorieren kann zu einem Mangel an Intimität führen und einen Wall von Verbitterung oder sogar passiver Aggression aufschütten. Das führt oft zu Eheproblemen.

Ein anpassungsfähiger Konfliktstil passt üblicherweise zu Ehen oder anderen intimen Beziehungen, in denen der Erhalt der Harmonie im Allgemeinen das Wichtigste ist.

Der kompromissbereite Partner

Kompromissbereite vertreten ihren Standpunkt, sind sich aber auch der Wichtigkeit ihrer Partnerschaft bewusst. Sie verzichten auf Teile ihrer Wünsche, erwarten von Partner aber ein ähnliches Vorgehen. Kompromissbereite Partner wirken kooperativ und verlässlich und streben in einer Ehe oder Beziehung nach “Win-win”-Ergebnissen.

Das Finden von Kompromissen ist häufig ein wirkungsvoller Stil des Konfliktmanagements, weil er Ziele erreicht, ohne die Integrität der Beziehung zu gefährden. Kompromisse erzielen aber immer Resultate, die von allen Beteiligten als nicht ideal beurteilt werden. Werden zu viele Ziele für den Kompromiss geopfert, sind unter Umständen beide Beteiligten unzufrieden.

Kompromissbildung entfaltet die größte Wirkung in einer komplizierte Situation ohne eindeutige Lösung, oder wenn die beiden Standpunkte absolut entgegengesetzt positioniert sind.

Der Teamarbeiter

Teamarbeiter schätzen ihre Ziele und ihre Beziehungen. Sie gehen auf Probleme mit der Absicht zu, eine gangbare Lösung für beide Beteiligten zu erreichen. Sie betonen die Wichtigkeit der Partnerschaft und hören ihrem Partner zu, auch wenn sie abweichende Meinungen vertreten. Teamarbeit ist extrem wirkungsvoll, um eine stabile und harmonische Beziehung zu bewahren. Die Zustimmung anderer ist so leicht zu erreichen.

Idealerweise führt ein Streit zu einer konstruktiven Lösung. Das Wissen über den eigenen Konfliktlösungsstil ermöglicht es, sein eigenes Verhalten in Konflikten vorherzusagen, Risiken klein und Gewinne groß zu halten. In eine intimen Beziehung kann das den Unterschied zwischen einem kleinen Geplänkel und einer schmerzhaften und zerstörerischen Kampf bedeuten

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